Dienstag, 3. Februar 2009

Internationales Food-Festival

Hallo Leute,

Entschuldigt, dass ich mich lange nicht mehr gemeldet habe.
Ich werde nun versuchen, den letzten Monat kurz zusammen zu fassen.

Im Prinzip sind die ersten zwei Wochen damit draufgegangen, sich die neuen Kurse anzugucken und dann zu entscheiden, welche man nimmt. Da ich ja dieses Semester schon ein wenig in mein eventuelles Thema der Diplomarbeit zur indischen Außenpolitik reinschnuppern will, habe ich mir gesagt, dass ich mich darauf konzentriere und versuch so viel wie möglich einschlägige Literatur dazu zu lesen. Nichtsdestotrotz werde ich einige Kurse in der Uni besuchen, die natürlich dem Thema nahe sind. Somit habe ich mir für dieses Semester „Indian Foreign Policy“, „India, Pakistan and Great Powers“ und „Introduction to Diplomacy“ ausgesucht. Leider finden die Kurse JNU-typisch nicht immer so regelmäßig statt, aber daran habe ich mich jetzt nach mehr als einem halben Jahr schon gewöhnt. Mein erstes Buch, was ich schon durch habe ist „India in the World Order. Searching for Major Power Status“. Grade lese ich das Buch „Crossing the Rubicon. The Shaping of India’s New Foreign Policy.” So viel zu meinen Uni-Aktivitäten.

Am 26.01. war Indiens Nationalfeiertag, der so genannte Republic Day (Bilder von Dekorationen auf den Stufen vor unserem Hostel).

    

Wie jedes Jahr an diesem Feiertag die JNU bzw. haben die ausländischen Studenten ein internationales Food-Festival in Zusammenarbeit mit „Students for Harmony“ organisiert, wo natürlich auch wir Deutschen dran teilgenommen haben. Seit diesem Semester sind wir auch ein paar mehr Deutsche, da 30 Leute vom Global Studies Programme (GSP) da sind, was ein Masterstudiengang ist, der ein Semester in Freiburg, dann ein Semester in Durban (Südafrika) oder Buenos Aires (Argentinien), dann ein Semester hier in Delhi, und zum Schluss wieder ein Semester in Freiburg stattfindet. Und zurzeit sind die Studenten dieses Masterprogramms bei uns in der JNU. In dieser Gruppe sind auch 8 oder 9 Deutsche. Einige davon haben dann auch bei der Vorbereitung unseres deutschen Essensstandes bei Festival mitgeholfen. Wir hatten hier bei einem Bäcker, der übrigens aus der Nähe von Chemnitz ursprünglich kommt, und der einzige richtige deutsche Bäcker hier ist, Brot, Brötchen, Laugenbretzel und Apfelstrudel bekommen. Die Brote und Brötchen haben wir dann mit Nutella, Käse, Tomaten und Gurken belegt, und außerdem noch einen großen Eimer Kartoffelsalat (schwäbischer Art mit Zwiebeln, Öl und Essig) gemacht. Alles zubereitet haben wir bei Sven (er ist gerade hier, um seine Diplomarbeit zu schreiben, dessen Thema meiner Diplomarbeit ähnelt, sodass wir uns schon ein wenig über das Gelesene und Recherchierte austauschen), der außerhalb des Campus’ wohnt und somit eine Küche zur Verfügung hat.

Natürlich haben wir beim Zubereiten auch viel genascht, und da wir für den Bäcker beim Food-Festival auch ein wenig promotet haben, hat er uns noch Zimtschnecken und Kekse mitgegeben. Im Endeffekt haben wir dann aber alles verkauft auf dem Food-Festival und es hat ein Riesenspass gemacht, sowohl das Zubereiten, als auch das Verkaufen und Essen. ;)
Das Festival war sehr gut gefüllt, es gab Speisen aus Thailand, Iran, Korea, Nepal, Bangladesh, Afghanistan, Iran, Frankreich, Deutschland, Tadschikistan, Aserbaidschan, Amerika, Palästina und Syrien, Vietnam, Indonesien und Usbekistan. Natürlich waren wir zusammen mit den Franzosen und Amerikaner eher die Exoten auf dem Festival, was das Essen anbetraf. Ich bin leider nur dazu gekommen den thailändischen Papayasalat und den afghanischen Kebab zu probieren, die beide sehr lecker waren.
Hier nun noch ein paar Bilder:

    

     

    

    

    

  

Heute war ich dann das erste Mal seit über einem halben Jahr wieder Klavier spielen. Ich bin zur Delhi School of Music gefahren und habe mal nachgefragt, ob ich spielen darf. Leider muss ich für jede Stunde bezahlen, aber da ich es so sehr vermisst habe, werde ich es tun. Es ist sogar ein alter Bechsteinflügel auf dem ich dort spielen kann. Donnerstag gehe ich wieder für zwei Stunden hin.

Am Donnerstagabend kommt Manu nach Delhi, weil sie hier im Süden von Delhi zu einem besonderen Markt möchte, der die ersten zwei Wochen im Februar nur hier sein wird. Sie wird dann das Wochenende hier bei mir in Delhi sein.

In drei Wochen kommen dann schon Mutti, Kerstin und Tino nach Delhi, sowie dann auch Manu wieder, und zwei Tage später Christoph, Thomas und wahrscheinlich Michel. Man, man, man…die Zeit vergeht schon ziemlich schnell. Mit Familie werden Manu und ich dann Anfang März nach Mumbai fahren, um dann von dort zu Zweit wieder gen Norden nach Varanasi zu fahren, um vielleicht mit Christoph und Thomas nach Kolkatta zu fahren. Von da aus werden wir weiter zu Zweit nach Darjeeling, Sikkim und später nach Nepal fahren, so der Plan.

Nun gut, ich hoffe, ihr seid jetzt wieder einigermaßen auf dem Laufenden. Ich freu mich über jeden Kommentar oder Mail von Euch und schreibe auch gerne zurück.

Macht’s gut und bis demnächst.