Da wir keinen guten Ausblick hatten, haben wir uns dann einfach aus Spass diese angeblich von irgendeiner altindischen Kultur, mich aber mehr an Roma und Sinti oder Leute aus der Kaukasusregion erinnernden Kostüme angezogen.
Trotzdem haben wir die herbstlichen Temperaturen und die frische Luft als auch den stressfreien Verkehr gegenüber Delhi und die netten Leute sehr genossen. Am nächsten Tag sind wir dann schon um 7 Uhr aufgestanden, da Karen ihren Bus bekommen musste, und siehe da, plötzlich hatten wir super Sonnenschein und eine wunderbare Sicht.
Leider sind wir an dem Tag dann schon nach Rishikesh gefahren, sodass wir nicht wirklich das Wetter mehr genießen konnten, um vielleicht noch zu einem in der Nähe gelegenen Wasserfall oder einfach durch die Berge zu wandern. Das heißt, ich werde auf jeden Fall noch mal dorthin fahren, vielleicht im Frühjahr, weil im Winter es doch wohl zu verschneit und kalt dort oben ist.
Rishikesh ist ein Ort am Ganges, der auf der einen Seite des Ganges eine ganz normale indische Kleinstadt ist, auf der anderen Seite aber haufenweise Ashrams stehen und auch viele Hotels sind. Rishikesh ist ein berühmter Yogaort, sodass dort viele zum Yoga, oder aber auch um spirituelle Einflüsse zu genießen, dorthin kommen. Einerseits hat man somit viele Religionstouristen, andererseits aber auch viele westliche Hippietouristen, die den Ort einfach als Auslebungsort ihrer gechillten und relaxten Art verstehen. An sich ganz schick am Ganges am Anfang des Himalaya gelegen, macht es diesen Ort somit ein wenig sonderbar.
Shiva
Aarti (jeden Tag um 17:30 versammeln sie sich am Ganges vor der Shiva, um zu singen und zu beten. Ein Feuer wird angezündet und kleine Boote mit angezündeten Hindusymbolen werden in den Ganges gesetzt und treiben diesen Flussabwärts)
Nichtsdestotrotz kann man dort gut entspannen und auch gut essen, was wir die beiden Tage über auch gemacht haben.
Wir haben in einem Ashram übernachtet, wo Rachel vor drei Jahren mal für 5 Wochen gearbeitet hat. Auch die Beatles hatte es schon mal dorthin gezogen, aber der Ashram, wo sie übernachtet haben, ist heute nur noch gut, um Hippies und anderen Bedürftigen Gras und andere Drogen zu verkaufen.
Alles in allem war die Reise sehr erholsam, was man ab und zu auf jeden Fall braucht, wenn man in Delhi wohnt, obwohl wir auf dem JNU Campus schon so etwas wie eine Oase haben. Von Mussoorie nach Rishikes bin ich übrigens mit dem Auto gefahren. Obwohl es nur ca. 50km sind, brauch man doch ganze 2 Stunden. Auch von Rishikesh zurück nach Delhi bin ich die gesamten 9 Stunden für ca. 260km gefahren. Vorher mussten wir aber das Auto anbekommen, denn wir hatten 2 Tage das Licht angelassen, sodass die Batterie runter war. Da die Inder aber sowas wie ein Starterkabel wohl nicht mit sich führen, mussten wir erstmal einige fragen, bis sich dann einer entschied, seine Batterie auszubauen, bei uns anzuschließen, das Auto zu starten, und dann unsere Batterie wieder einzusetzen, dafür braucht es in Indien natürlich mindestens 10 Leute.
Außerhalb der Städte kann man eigentlich einigermaßen fahren, aber wenn es zu Kreuzungen und Städten kommt, dann sind die Straßen erstens meistens so mit Löchern übersät, dass man kaum 10km/h fahren kann, oder aber man steckt im tiefsten Stau fest. Naja, aber irgendwie kommt man immer ans Ziel.
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