Montag, 6. April 2009

Kathmandu

Als wir am 19. März nachmittags in Kathmandu landeten, waren wir vom Wetter wieder einmal enttäuscht – genau so diesig wie auch schon in Darjeeling und Sikkim. Kathmandu liegt auf 1300 Meter Höhe, und bei gutem Wetter kann man eigentlich, zumindest von den Dächern der Häuser, die hohen 7- und 8000er sehen. Uns wurde dann auch gleich mitgeteilt, dass es seit 5 Monaten (genau seitdem die Maoisten in der Regierung sind) nicht mehr geregnet hatte in Kathmandu. Daher auch das diesige Wetter. Regen hatten wir dann aber in den Tagen, wo wir in Kathmandu waren.

Einen Tag haben wir dann in Kathmandu ein wenig Sightseeing gemacht, und auch schon unsere ersten Shoppingvorhaben erledigt. Denn die Touristenregion in Kathmandu ist ein Paradies für alle Trekkingliebhaber (Trekken – durch die hohen Berge mehrere Tage mit dem Rucksack wandern – ist wohl eines der größten Einnahmequellen von Nepal) und Souvenirliebhaber, was Pashmina-Schals aus Kashmir und andere Stoffe, buddhistische und hinduistische Figuren, Hippie-Sachen und anderen Krimskrams anbetrifft.

   

   

   

Am nächsten Tag bin ich dann zum Last Resort gefahren, was ca. 12km von der tibetischen Grenze und 3 Stunden Busfahrt von Kathmandu liegt. Es ist bekannt für seine Bungeejump- und Swinganlage, welche man auf einer Hängebrücke die über einer Schlucht, die 160 Meter tief ist, angebracht hat. Ich bin also mit einer Gruppe Touris dorthin gefahren, um Bungee von der Brücke zu springen. Manu hat sich in der Zeit eine Stadt im Süden Kathmandus angeguckt und auch noch weiteres Shopping erledigt. Das Last Resort ist wirklich sehr schön an einem Berghang gelegen. Man kann dort auch übernachten. Es bietet viele verschiedene Aktivitäten, wie Treks, Bungee Jumpen, Swing, Rafting und Canyoing an. Also, ein Paradies für alle Extremsportler. Ich war nur für den Tag da, um Bungee zu springen und es war einfach der Hammer von einer Brück in 160 Meter Tiefe zu springen und dann vom Bungee wieder gummiartig nach oben gezogen zu werden, um dann noch ein bis zwei Mal Schwerelosigkeit zu fühlen – Adrenalin pur!!!! Es gibt auch ein Video von meinem Sprung, nur ist dieses zu groß, um es hier hochzuladen.

   

  


Am 22. März haben wir uns dann zwei Mountainbikes ausgeliehen, um eine Mountainbiketour von Kathmandu aus zu machen, die laut Reiseführer 6 Stunden dauern sollte, auf eine Höhe von 2200 Meter führt und ca. 70km lang ist. Die ersten drei Stunden sind wir auf einer einigermaßen guten Straße dann auf 2200 Meter hoch gefahren, wo wir erstmal Mittagspause gemacht haben. Danach sollte es „offroad“, also auf Feldwegen, durch einen Nationalparkgehen um später dann wieder nach Kathmandu zu kommen. Es hatte sich nur herausgestellt, dass der Weg völlig zugewachsen bzw. zu schmal war, sodass wir viel schieben mussten. Als sich der Weg dann wieder verbreiterte, fing es an zu regnen, und die Abfahrt nach unten wieder ins Tal wollte einfach nicht kommen. Nachdem wir dann psychisch schon etwas angeknackst waren, weil wir eigentlich nicht mit einer so langen Fahrt gerechnet hatten, haben wir dann kurz vor der Abfahrt unseren ersten Blick auf die hohen 7- bis 8000er bekommen, die sich nachdem es ein wenig aufklarte in der Ferne zeigten. Gestärkt durch diesen Anblick, haben wir dann die krass steile und holprige Abfahrt (bestimmt ein tolle Strecke für jeden professionellen Downhill-Mountainbiker) wieder ins Tal genommen, um dann 2 Stunden später als erwartet im Dunkeln in Kathmandu wieder sehr geschafft anzukommen. Im Endeffekt war die Fahrt eigentlich nicht soo schlimm, nur war die Beschreibung der Strecke lange nicht so krass, wie in Wirklichkeit, und somit hatten wir uns nicht auf solche Bedingungen eingestellt.

    

Am 23. März sind wir dann mit dem Bus nach Pokhara gefahren. Eigentlich sollte die Strecke auch nur 6 Stunden dauern, aber wir hatten eine Panne (wie fast alle, wie wir später von einigen anderen Touris erfahren haben) und sind natürlich wieder einmal verspätet angekommen.

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